Pioneers stehen im Viertelfinale

In einer vollen Vorarlberghalle in Feldkirch gelang den BEMER Pioneers Vorarlberg ein beeindruckender 5:2 Heimsieg gegen den HC TIWAG Innsbruck. Mit dem zweiten deutlichen Sieg gegen den vermeintlichen Angstgegner entschieden die Pioneers die Best of Three Serie mit 2:0 für sich und schrieben damit nicht nur Klubgeschichte. Die Pioneers sind die erste Vorarlberger Mannschaft, die in der internationalen Ice Hockey League eine Play Off Serie für sich entscheiden können.

Pioneers werfen Innsbrucker Champions League Helden aus dem Titelrennen

Erneut zeigten die Vorarlberger vor fast 3200 Eishockeyfans eine kompakte Mannschaftsleistung und brannten auch im zweiten Spiel ein offensives Feuerwerk ab. Die Innsbrucker konnten eigentlich nur im Startdrittel richtig gut mithalten und haderten erneut mit einigen vergebenen Chancen und nahmen zu viele Strafzeiten.

Knappe Führung für Pioneers nach zwanzig Minuten

Einen Start nach Maß gelang den Pioneers im Startdrittel. Nach nur 39 Sekunden machte der MVP der Liga, Steven Owre das 1:0 für die Hausherren. Die Haie Defensive sah tatenlos zu als Mike Pastujov dem heraneilenden Owre die Scheibe in den hohen Slot servierte und dieser Evan Buitenhuis auf der Fanghandseite bezwang. Kurz danach fassten die Gäste die erste Strafzeit aus und hatten alle Hände voll zu tun, um einen weiteren Gegentreffer zu vermeiden, einmal half auch der Pfosten mit. Kaum waren die Innsbrucker wieder komplett, war die Hand des Schiris erneut in der Höhe. Diesmal konnten die Innsbrucker allerdings selbst Kapital daraus schlagen und nach einem Scheibenverlust der Pioneers im Konter den 1:1 Ausgleich erzielen. Nach Vorarbeit von Green und Mackin, war es Verteidiger Halbert der Madlener bezwingen konnte. Ab diesem Zeitpunkt waren auch die Innsbrucker voll im Spiel und zeigten ihre offensiven Qualitäten. In dieser starken Phase der Gäste setzte bei der besten Chance Kevin Roy das Hartgummi an die Stange. In Minute 12 waren es dann die Vorarlberger die neuerlich vorlegten. Ein Schlenzer von Daniel Woger aus dem hohen Slot direkt auf Guus van Nes, zirkelte der Holländer am HCI-Keeper vorbei ins Tor. Auch der nächste Hochkaräter gehörte den Vorarlbergern. Bei einem Alleingang von Mike Pastujov bleibt Buitenhuis aber Sieger. Wenig später hat der Keeper der Haie dann auch etwas Glück, als die Scheibe direkt hinter ihm zum Liegen kommt und van Nes um Sekundenbruchteile zu spät kommt. Gut drei Minuten vor dem ersten Seitenwechsel konnte der HCI erstmals im Powerplay antreten. Die Haie spielten eine starke Überzahl mit guten Chancen auf den erneuten Ausgleich, der aber nicht gelang. So ging es mit der knappen Führung der Hausherren in die erste Pause.

Dreifachschlag der Vorarlberger bringt sichere Führung vor dem Schlussabschnitt

Im zweiten Abschnitt sind keine fünf Minuten gespielt, als sich die Innbrucker erneut eine Strafzeit einhandeln. Im dritten Versuch schlägt das stärkste Powerplay der Liga dann zu. Bereits zuvor brannte es lichterloh vor dem Kasten des HCI. Nick Pastujov hatte nach genialem Pass seines Bruders nur die Stange getroffen und den Abpraller wollte Joonas Oden in den leeren Kasten unterbringen. Dieser wurde aber von einem HCI Spieler in letzter Sekunde geblockt. Im Powerpla y klappte es dann aber doch für die Mannschaft von Dylan Stanley. Wobei dieser Treffer etwas kurios zu stande kam. Bei einem zu hoch angetragener Blueliner von Kapitän Alexander Pallestrang, den Buitenhuis mit der Fanghand verpasste, sprang die Scheibe von der Bande zurück vors Tor, wo sie Daniel Woger ins Tor der Gäste abstaubte. Die Hausherren setzten nach und schlugen innerhalb von drei Minuten noch zweimal zu. Zunächst war es erneut Topscorer Steven Owre, der nach Pass von Van Nes alleine aufs HCI Tor zog und auch seinem Landsmann im Kasten der Haie aussteigen ließ, dann ein 2 zu 1 Konter bei dem Nick Pastujov die Vorlage von Sturmpartner Oden zum 5:1 in die Maschen setzte. Turbulent wird es dann als nach einem Stockschlag von Halbert, Mike Pastujov seinem gefoulten Bruder zu Hilfe kommt und ebenso wie der Engländer auf der Strafbank landet. Die Szene endete mit einem zweiminütigen Powerplay der Hausherren. Die Überzahl spielen die Pioneers dann etwas zu lässig und der Beste im Innsbrucker Dress, der Torhüter der Haie, hielt seinen Kasten in dieser Situation sauber. Das Spiel wird dann auch etwas ruppiger und die Strafbänke sind meist besetzt. Aber es sind vor allem die Gäste die sich in dieser Phase selbst schwächen. So müssen die Haie eine längere Phase gegen Ende des Abschnitts in doppelter Unterzahl überstehen. Die Pioneers agieren aber erneut etwas leichtfertig, was Headcoach Satnley auch dazu veranlasst sein Timeout zu nehmen. Treffer fällt aber keiner mehr und so geht es mit der soliden 5:1 Führung in den Schlussabschnitt.

Pioneers bringen Sieg über die Zeit

Gleich Sekunden nach Wiederbeginn tauchte Joonas Oden alleine vor Buitenhuis auf, konnte den Innsbrucker Rückhalt aber nicht bezwingen. Die Innsbrucker konnten im letzten Abschnitt nicht wirklich ins Spiel zurückfinden, zu clever agierten die Pioneers nun in der Defensive. Auch zwei Überzahlspiele ließen die Haie ungenutzt und so verstrich die Zeit von der Uhr und somit der Countdown zum Saisonende der Tiroler. Verteidiger Halbert konnte zwar mit seinem zweiten Treffer das Resultat aus Sicht der Gäste ein wenig verbesserrn und zumindest ein Drittel zugunsten der Tiroler entscheiden.

BEMER Pioneers Vorarlberg – HC Innsbruck „Die Haie“ 5:2 (2:1, 3:0, 0:1)

Text/Bild: Pioneers Vorarlberg